Deutschland – wohin?

Ein Meinungsaustausch

Sonntag, 16. März 2025, 11 Uhr
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5

Nach der Bundestagswahl stellt sich die Frage, wie es weitergeht. Gibt es genügend Kräfte, die verhindern, dass es weiter nach rechts geht, dass die Meinungsfreiheit beschnitten wird, dass menschenfeindliche Positionen immer mehr an Boden gewinnen, dass zugunsten von Aufrüstung soziale Leistungen gekürzt werden? 

Business Crime Control und KunstGesellschaft versuchen eine neue Form der Matinee. Nicht eine Expertin oder ein Experte referiert und stellt sich der Diskussion, sondern alle Anwesenden sind eingeladen, Beiträge zu machen und sich miteinander über die verschiedenen Aspekte und Ansichten zum Thema auszutauschen. 

Zu Beginn werden Fragen vorgestellt, über die gesprochen werden kann. Diese können ergänzt werden. Es wird dann eine Entscheidung darüber herbeigeführt, in welcher Reihenfolge die Fragen besprochen werden sollen. 

Mit einer Redezeitbegrenzung soll dafür gesorgt werden, dass alle zu Wort kommen. 

Moderation: Herbert Stelz

Beitrag*: 5/1 Euro

Von Erd- und Geldbeben

Dienstag, 29. April 2025, 19 Uhr
Kirche Maria Rosenkranz, Wilhelmshöher Straße 67,
Bus M43 oder 38, Haltestelle Hufelandhaus

Lesung und Diskussion zu „Nachbeben“ von Dirk Kubjuweit. Der Roman zeigt am Beispiel einer Familiengeschichte Erschütterungen und Verwerfungen durch finanzpolitische Entscheidungen auf.

Ausgewählte Textstellen werden von den Seckbacher Bücherpatinnen gelesen. Im anschließenden Gespräch mit Hans Möller (Business Crime Control) und Reiner Diederich (KunstGesellschaft) sollen Hintergründe erläutert und der Frage nachgegangen werden, welche Folgen die Währungsreform von 1948, die Währungsunion von 1990 und die Einführung des Euro hatten.

Seckbacher Bücherpatinnen in Kooperation mit AWO-Quartiersmanagement, Maria Rosenkranz Gemeinde, Buchhandlung Eisenbletter und Naumann

Eintritt frei – Spenden erwünscht

Frankfurter Konstellationen: Die Schellings in Frankfurt am Main

Samstag, 1. März 2025, 15 Uhr
Nebbiensches Gartenhaus

Rundgang mit Dr. Thomas Regehly

Der Philosoph Friedrich W. J. Schelling (1775-1854), der den Deutschen Idealismus mit dem Thema der menschlichen Freiheit konfrontierte, wurde vor 250 Jahren geboren. Er besuchte 1796 in Frankfurt seinen Freund Hölderlin, der als Hauslehrer bei dem Bankier Gontard tätig war. Vermutlich wurde das berühmte Fragment zum Ältesten Systemprogramm des Deutschen Idealismus hier verfasst.

Caroline Schlegel-Schelling (1763-1809) war eine Göttinger Professorentochter, die sich für die Mainzer Republik engagierte. Auf der Flucht aus Mainz im Frühjahr 1793 wurde sie auf dem Weg nach Frankfurt verhaftet und zum Arrest nach Königstein, später nach Kronberg geschafft. Nach der Heirat mit Schelling 1806 ging sie mit diesem nach Würzburg und München. Reisen führten sie oft über Frankfurt am Main.

Der Spaziergang soll an dieses außergewöhnliche und einflussreiche Paar und ihre Aufenthalte in unserer Stadt erinnern.

Teilnahmebeitrag* 5/3/1 Euro

Skulpturen  im Kurpark von Bad Vilbel

Samstag, 12. April 2025, 13.40 Uhr
Haltestelle Börneplatz, Bus 30

Rundgang mit Hans-Joachim Prenzel

Im Kurpark von Bad Vilbel sind in den vergangenen Jahren Skulpturen von vorwiegend hessischen Künstlern aufgestellt worden, u.a. auch von Clemens Strugalla – siehe Ausstellungsgespräch am 31. März. In der Nähe des Kurhauses findet sich noch ein Denkmal zum Ersten Weltkrieg, dessen Besonderheit darin besteht, dass es zur Zeit der Weimarer Republik geplant, aber erst nach der Machtübernahme durch die Nazis erbaut wurde. Der heutige Bestand ist um die NS-Anteile bereinigt. Da sich der Kurpark direkt an der Nidda befindet, ist er auch ein Ziel für einen angenehmen Spaziergang.

Anmeldung unter 069 440702 oder info@kunstgesellschaft.de

KunstGesellschaft und Nachbarschaftszentrum Ostend

Teilnahmebeitrag* 5/3/1 Euro

Kleines Katzbachoratorium

Sonntag, 23. März 2025, 11 Uhr
Gallus Theater, Kleyerstraße 15

Das Oratorium für Stimmen und Akkordeon behandelt in elf Sequenzen Grundmuster des
Terrors und des Leids. Die Texte stellen verschiedene Formen des Erinnerns
nebeneinander: den Bericht, die Klage, die Frage, das Fragment. Die szenische Lesung findet nicht statisch, sondern im Raum statt. Sprecherin und Sprecher lesen von Partituren. Zwischen den Textpassagen erklingt eine Komposition für Akkordeon. Sie umkreist den polnischen Hymnus Bogurodzica: eine vergebliche Suche in heilloser Zeit.

Eine Produktion von TheaterProzess mit Edgar M. Böhlke, Nicole Horny,
Ilja Kamphues
und Beate Jatzkowski (Akkordeon)
Komposition von Gerhard Müller-Hornbach – Text von Ulrich Meckler

Dauer ca. 45 Minuten. Danach ein Gespräch.

Gallus Theater in Kooperation mit KunstGesellschaft e.V.

Antifaschistische Fibel / Cartilla Escolar Antifascista

Mittwoch, 19. März 2025, 17 Uhr
Instituto Cervantes, Staufenstrasse 1 (füheres Amerikahaus)

Ausstellungsgespräch mit Hans-Joachim Prenzel

Mitten im Spanischen Bürgerkrieg gab das Bildungsministerium eine antifaschistische Fibel heraus. Mit ihr sollten die Analphabeten unter den Soldaten lesen und rechnen lernen. Die Behörden hatten seit 1931 große Anstrengungen unternommen, Bildung für alle zugänglich zu machen. Das Instituto Cervantes zeigt die Fibel in Faksimiles der ersten und der zweiten Auflage und informiert über ihre Gestalter. Hinzu kommen Fotografien, Plakate und Bücher der Zeit. Die Ausstellung ist auch eine spannende Hommage an die spanische Reformpädagogik.

KunstGesellschaft und Nachbarschaftszentrum Ostend

Teilnahmebeitrag* 5/3/1 Euro

Hand Werk Kunst

Fotografien

Montag, 31. März 2025, 19 Uhr – Gallus Theater, Kleyerstraße 15

Drei Künstler – zwei Bildhauer, ein Maler – arbeiten in und mit konkreten Materialien – Steinen und kompakt aufgebrachten Farben –, mit ihrem Werkzeug und ihren Händen, ihren Augen und den Bildern in ihrem Kopf. Sie betrachten, prüfen, befühlen das Material und das Ergebnis. Das Wachsen des auf die Leinwand gebrachten und des aus dem Stein zu befreienden Werks. Auch handelt sich um erlerntes Hand-Werk, ausgebildet zum Steinmetz und zum Maler, also um Kunst und Künstler, um Kunstwerk und Konkretion.

Diese Beziehung zum Werk, vermittelt durch prüfenden Blick und nachfahrende Hand, gemessen am inneren Entwurf, manchmal einer Skizze, diesen Prozess, diese stumme Kommunikation zwischen Werk und Künstler wollte der Fotograf festhalten. Er wollte weder das isolierte Werk abbilden noch ein typisches Künstlerportrait fertigen.

Fotografien der Künstler Gerrit Marsen, Clemens Strugalla, Friedhelm Welge. Fotograf: Bernd Löser.

Eine Ausstellung des Gallus Theater
in Zusammenarbeit mit der KunstGesellschaft e.V.

Eröffnung: Mittwoch, 12. März 2025, 19 Uhr

Rembrandt: „Elsje Christiaens“ (1664)

Donnerstag, 13. März 2025, 18 Uhr – online

Bildergespräch mit Prof. Dr. Georg Bussmann

Noch bis zum 23. März ist im Städel die Ausstellung „Rembrandts Amsterdam. Goldene Zeiten?“ zu sehen. Dazu heißt es auf der Homepage des Museums: „Reichtum und Armut, Glück und Verderben, Macht und Ohnmacht: Das Städel Museum wirft einen ungeschönten Blick auf die soziale Wirklichkeit der Amsterdamer Gesellschaft im 17. Jahrhundert.“

Anmeldung bis 12.3.: info@kunstgesellschaft.de

Sally Gabori: „All the fish“ (2005)

Mittwoch, 8. April 2025, 18 Uhr – online

Bildergespräch mit Jens Weissenberg

Die australische Künstlerin Sally Gabori (1924-2015), die dem indigenen Volk der Kaiadilt angehörte, begann im Alter von 81 Jahren mit dem Malen, sechs Monate später hatte sie bereits ihre erste Einzelausstellung. Dass ihr Volk keine Maltradition und keine materielle Ikonografie kennt, ermöglichte Sally Gabori eine enorme Freiheit des Ausdrucks. „In nur wenigen Jahren seltener kreativer Intensität [sie hat innerhalb von 10 Jahren über 2000 Werke gemalt] entwickelte sie eine einzigartige, lebendige bunte Arbeit ohne offensichtliche Verbindungen zu anderen ästhetischen Strömungen“ (Cartier Foundation Paris). Sie schöpfte dabei ganz unmittelbar aus ihrer Umgebung, aus dem, was sie und ihr Volk ausmacht: „Here is my land, my sea, that is who I am“ (Sally Gabori).

Anmeldung bis 7.4.: info@kunstgesellschaft.de